un:sterblich (ca. 2004-2022)

10.01.2025

Was wäre, wenn der Mensch die Möglichkeit hätte, den natürlichen Tod auszuschalten? Würde er diese Möglichkeit nutzen, sofern er kinderlos und vorstrafenfrei war? Oder würde er seine Sterblichkeit und das Altern bevorzugen? Wie reagieren die, die bereits Kinder haben oder verurteilte Kriminelle sind? 


Wann mir diese Idee kam, ist nicht bekannt, war aber anfangs der Nullerjahre. Das Manuskript von un:sterblich ist wohl das, das mich am längsten begleitet hat, das immer wieder überarbeitet und einmal sogar komplett neu geschrieben wurde. Es wurde größer und länger, bis es schließlich nicht mehr als ein Buch herausgegeben werden konnte. 


Ein Grund war die Unzufriedenheit mit der Story an sich und zum anderen, dass die Gegenwart sich schneller entwickelte, als ich sie in manchen Teilen für das Jahr 2066 vorausgesagt hatte. Technische Errungenschaften, aber auch Veränderungen und zunehmende Radikalität in der Politik und Gesellschaft passierten früher als im Roman beschrieben - selbst die Pandemie. 


Der Name „un:sterblich“  entstand ziemlich spät, hieß der SF-Thriller einst „ReAger“ - weil man seinen Geburtstag durch den Stopp der Alterung wieder und wieder feiert. Unter diesem Namen wurde es auch mehrfach veröffentlich, einmal sogar in Groschenheftchenformat, Fragmente davon sind noch auf amazon zu finden. Die aktuelle Ausgaben wurden noch einmal von grundauf überarbeitet. 


Der Thriller vereint einiges, von der Spaltung des Gesellschaft bis hin zur Unethik, von virtuellen Parallelwelten, in die Menschen flüchten, weil die Realität sie überfordert. Kriege, die man kaum für möglich hielt und eine Auferstehung, die es in sich hat, die Verzweiflung über Gottes’ Platz in so einer Welt. Dazwischen die Protagonisten, aber auch Figuren, die nicht eindeutig erkennen lassen, auf welcher Seite sie stehen. 


Die Geschichte um Maxx, seinem Zwillingsbruder Smoath und ihrem Freund Freak finde ich immer noch gelungen, ebenso die Parallelgeschichte um den mächtigsten Mann der Welt, Devin Stervals, und sein Schicksal. Fünf Bände umfasst die Story nun insgesamt und bietet hoffentlich einige Stunden an guter Unterhaltung. 


Für mich neben der „Märchenkönigin“ und den „Vegas Vampire Stories“, die im selben Universum wie „un:sterblich“ spielen (und ja, es funktioniert!) das herausforderndste Manuskript.   


Cover "unsterblich"

Diese Website verwendet Cookies. Bitte lesen Sie unsere Datenschutzerklärung für Details.

Verweigern

OK